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Donnerstag, den 23. April 2020 | PETO-Blatt-Artikel

Kita-Plätze: „Die große Aufholjagd“

Zusagen für 2020/2021 werden verschickt

Viele Monheimer Familien konnten sich in den letzten Tagen über positive Nachrichten freuen: Die ersten Zusagen für die Kindergartenplätze ab dem 1. August 2020 wurden über das städtische Onlineportal verschickt. Und die Vergabe sollte für einen Großteil der Familien sehr positiv ausgefallen sein. Denn bereits seit mehreren Jahren arbeitet die Stadt daran, ein hochwertiges Betreuungsangebot mit genügend Plätzen sicherzustellen. Auch die im März verabschiedete Kindergartenbedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2020/2021 sieht wieder einige Maßnahmen vor, um dem Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden.

Und dieser Bedarf ist in diesem Jahr größer denn je. Denn bereits seit mehreren Jahren steigt der Anteil an Kindern unter sechs Jahren in Monheim am Rhein kontinuierlich an. Das liegt an einer sehr hohen Geburtenrate und an einer besonders hohen Zahl an Zuzügen von Familien mit Kindern. Dazu kommt, dass Kinder heutzutage immer früher eine Einrichtung besuchen, und auch deshalb der Bedarf an Plätzen steigt. Alleine im letzten Jahr brach die Zuzugsrate mit 135 zugezogenen Kindern unter Sechs einen neuen Rekord. Doch trotz dieses immer steigenden Bedarfs ist es der Stadt in den letzten Jahren durch eine konsequente Ausbauplanung erfolgreich gelungen, das gesetzte politische Ziel einer U3-Betreuungsquote von 70 Prozent zu erreichen.

„Wir freuen uns sehr, wie sich die Bevölkerung und vor allem die Anzahl der Kinder in Monheim am Rhein stetig weiterentwickelt“, erklärt Julia Häusler, PETO-Sprecherin im Jugendhilfeausschuss. „Gerade aufgrund des immer steigenden Bedarfs ist der Ausbau der Betreuungsplätze ein Kernthema für uns. Wir begreifen die Kita-Betreuung als Bildungsangebot. Der Zugang dazu soll für alle Kinder - unabhängig von der finanziellen oder beruflichen Situation der Eltern - sichergestellt werden. Daher sieht auch die Kindergartenbedarfsplanung für das kommende Jahr vor, den Ausbau weiter voranzutreiben.“

Was die Anzahl der Plätze angeht, wurden im letzten Jahr bereits einige Meilensteine erreicht. So konnte durch die Neueröffnung von vier Kitas im U3-Bereich eine Betreuungsquote von 48 % erreicht werden. Damit nimmt Monheim am Rhein einen Spitzenplatz in NRW ein, wo die durchschnittliche Betreuungsquote bei lediglich 24% lag. Auch wenn im Jahr 2020 keine neuen Kitas eröffnet werden, ist für die nächsten fünf Jahre die Eröffnung von sechs weiteren neuen Einrichtungen geplant. Um den Bedarf an Betreuungsplätzen bis zur Fertigstellung der Kita-Neubauten zu decken, stehen Übergangslösungen bereit.

Doch neben dem Ausbau an Plätzen nimmt vor allem auch die qualitative Weiterentwicklung der Betreuungsangebote einen wichtigen Platz ein. In Zusammenarbeit mit Trägervertretungen, Einrichtungsleitungen sowie Tagespflegepersonen werden fortlaufend Qualitätsentwicklungsprozesse angestoßen. So entwickeln derzeit eine Reihe von Kindertageseinrichtungen ganzheitliche Kinderschutzkonzepte, sodass im letzten Jahr bereits die ersten beiden Einrichtungen nach Erarbeitung der Konzepte mit dem Monheimer Qualitätssiegel „Gemeinsam aktiv für Rechte von Kindern und Jugendlichen“ ausgezeichnet werden konnten. Weitere Einrichtungen werden im Laufe des Kita-Jahres folgen. Vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Fachkräftemangels soll außerdem die bereits 2017 gestartete Fachkräftekampagne auch im kommenden Jahr weiter ausgeweitet werden.

Zudem treten im kommenden Kita-Jahr rechtliche Änderungen auf Landes- und Bundesebene ein. So soll die schon länger angekündigte Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) des Landes NRW neben einer dauerhaft besseren Finanzierung auch die Qualität der Kindertagesstätten und Kindertagespflege sichern. Auch der Bund beteiligt sich mit seinem Anfang 2019 verabschiedeten so genannten „Guten Kita-Gesetz“ finanziell an der Weiterentwicklung der Betreuungsqualität. Die hierfür vom Bund kommenden 1,2 Millionen Euro für NRW fließen direkt in die Finanzierung der KiBiz-Reform ein. Für die Stadt Monheim am Rhein ist das eine wichtige finanzielle Entlastung, weil sie schon seit mehreren Jahren auf eigene Kosten einen höheren Standard finanziert als vorgeschrieben.

 

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