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Donnerstag, den 20. Oktober 2011 | PETO-Blatt-Artikel
von Daniel Zimmermann
„Still ruht die Altstadt“ titelte die Westdeutsche Zeitung noch im Frühjahr in ihrem Monheimer Lokalteil. Und auch auf dem Themenabend von PETO-30plus! im vergangenen Februar wurde viel Kritik am Zustand der Monheimer Altstadt geäußert. Anwohner und Wirte kritisierten die Stadt, es werde nicht genug für die Sauberkeit und ein gepflegtes Erscheinungsbild getan. Die Wirte wiederum mussten sich von anderen Diskussionsteilnehmern anhören, dass sie nicht kreativ genug seien, um neue Gäste anzulocken. Doch was hat sich seitdem getan? – Wir wollen eine kleine Zwischenbilanz ziehen.
Seit Anfang des Jahres treffen sich die Altstadtwirte regelmäßig und versuchen unterstützt durch Thomas Engels, den Inhaber einer Musikmarketing-Agentur aus Köln, gemeinsame Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Das erste, sehr erfolgreiche Ergebnis dieser Zusammenarbeit war die Konzertreihe „Saitenklänge“, die während des Sommers in verschiedenen Altstadtbiergärten stattfand. An den einzelnen Abenden kamen bis zu 200 Besucher und brachten die teilnehmenden Biergärten damit an ihre Kapazitätsgrenzen.
Einen weiteren ganz besonderen Beitrag zur Belebung der Altstadt leistete seit Ostern ein neu gegründeter Verein namens „Altstadtfreunde e.V.“. Das Team um die beiden Vorsitzenden Marc Hillebrandt und Pascal Lütz hat es sich zur Aufgabe gemacht, den zeitweise ungenutzten Biergarten an der unteren Turmstraße zu bewirtschaften. Der Biergarten „Zur Altstadt“ erfreute sich ungeahnter Beliebtheit und soll im nächsten Sommer auf jeden Fall weitergeführt werden.
Für ein besonderes Highlight sorgte am 17. September 2011 das „Altstadt-Live“-Festival, das insgesamt 1.400 Besucher in die Altstadt lockte. Unter dem Motto „10 Bands, 10 Kneipen, 10 Euro“ hatte Thomas Engels, der in den Jahren 2008 und 2009 schon mit einem ähnlichen Konzept zwei „Honky-Tonk“-Festivals in Monheim organisiert hatte, fast alle Altstadtwirte zum Mitmachen bewegt. Die Gäste konnten, wenn sie einmal Eintritt bezahlt hatten, in allen teilnehmenden Kneipen den angebotenen Konzerten lauschen. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist fest geplant.
Ab dem 10. November 2011 bringt es die Monheimer Altstadt dann zu besonderer Berühmtheit, denn der „Alte Markt“ diente mehrere Monate lang (zum Leidwesen vieler Anwohnerinnen und Anwohner) als Filmkulisse für die neue Vorabendserie „Heiter bis tödlich – Henker & Richter“. Sie soll in 16 Folgen immer donnerstags um 18:50 Uhr im Ersten laufen. Zwar spielt die Krimiserie im Münsterland und wurde nicht nur in Monheim am Rhein gedreht, aber vielleicht verschlägt es in Zukunft ja doch den ein oder anderen Krimifan in die hiesige Altstadt. Eine gute Vorlage für die von Bernhard Firneburg in seinem „Pfannenhof“ veranstalteten Krimidinner ist die Fernsehproduktion allemal.
Für die nächste Zeit haben die Wirte noch viele Pläne: Ab November ist eine Winterausgabe der „Saitenklänge“ geplant. Der Solinger Gitarrist Jens Filsers präsentiert alle zwei Wochen bis einschließlich Januar seine „Blueshour“ in verschiedenen Altstadtkneipen.
Im nächsten Jahr soll es eine aktive Teilnahme am Stadtfest und gemeinsam mit Marke Monheim eine neue Musik- und Comedyreihe geben. Schlagzeilen wie „Still ruht die Altstadt“ gehören dann hoffentlich der Vergangenheit an.
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