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Das Kyiv Symphony Orchestra ist Ende Juli nach Monheim am Rhein umgezogen. Es bleibt für mindestens ein Jahr in der Stadt.

Foto: Stokkete/Shutterstock

Donnerstag, den 15. August 2024

Vorfreude auf das Kyiv Symphony Orchestra

PETO-Fraktion befürwortet Orchester-Rettung

Mit einem Willkommens-Konzert auf der Baumberger Bürgerwiese feiern das Kyiv Symphony Orchestra und die Monheimer Kulturwerke am heutigen Donnerstag, den 15. August die Ankunft der insgesamt 65 Musikerinnen und Musiker in der Rheingemeinde. Mit rund 1200 zahlenden Gästen ist die Open-Air-Veranstaltung praktisch ausverkauft.

„Wir sind überwältigt von der großen Resonanz, die das erste Orchesterkonzert in Monheim am Rhein ausgelöst hat“, zeigt sich die PETO-Fraktionsvorsitzende Stefanie Einheuser erfreut über die zahlreichen Ticketkäufe. „Die Neugier und auch der Stolz darüber, dass die Stadt helfen kann, scheinen bei den meisten Monheimerinnen und Monheimern sehr groß zu sein. Wir sind jedenfalls froh, die Entscheidung zur Rettung des Kiewer Orchesters getroffen zu haben.“

Nachdem Russland im Februar 2022 die Ukraine überfallen hatte, befand sich das Kyiv Symphony Orchestra auf Auslandstournee. Es handelt sich um ein staatliches Orchester mit rund 50-jährigen Geschichte, das auch international für seine hohe musikalische Qualität, seine Zugänglichkeit, sein Engagement zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Ukraine und für die Förderung neuer symphonischer Werke bekannt ist.

Das Orchester soll von Monheim am Rhein aus aktiv am internationalen Konzertgeschehen teilnehmen. Beabsichtigt sind aber auch wiederkehrende Konzerte vor Ort sowie Workshops und Kooperationen. Als Paten stehen die Berliner Philharmoniker für Auftrittsmöglichkeiten, Vermittlung von Solistinnen und Solisten sowie Dirigentinnen und Dirigenten ein.

Die Wohnungen für die insgesamt 130 Ukrainerinnen und Ukrainer, die Ende Juli aus Gera nach Monheim am Rhein umgezogen sind, stellt die städtische Wohnungsbaugesellschaft Monheimer Wohnen bereit. Der Sozialbereich der Stadtverwaltung unterstützte wie auch bei anderen Geflüchteten das Ankommen und die Integration der Musikerinnen und Musiker mit ihren Angehörigen.

Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann erklärte schon im Juni: „Mit der Residenz des Kyiv Symphony Orchestra in Monheim am Rhein leisten wir humanitäre Hilfe und ermöglichen, dass das Orchester weiter sicht- und hörbar bleibt. Ab nächstem Jahr wird die Kulturraffinerie K714 dafür einen perfekt geeigneten Konzertsaal bieten. Ich freue mich schon sehr auf das erste Konzert des Orchesters hier vor Ort. Natürlich soll es aber auch weiter international tätig bleiben. Monheim am Rhein ist dafür eine sichere Basis.“ Ohne die Hilfe der Stadt Monheim am Rhein hätte sich das Orchester wahrscheinlich mangels einer sicheren Finanzierung und Organisationsstruktur auflösen müssen.

In einer dringlichen Entscheidung hatten der Bürgermeister und Stefanie Einheuser als Ratsmitglied am 10. Juni entschieden, die Orchestermitglieder zunächst auf zwölf Monate befristet bei den Monheimer Kulturwerken einzustellen. In der Stadtratssitzung am 3. Juli billigten die PETO-Fraktion, Bündnis ‘90/Die Grünen, die SPD-Fraktion sowie das einzelne Ratsmitglied der FDP diese Entscheidung. Der Umzug des Orchesters fand am 27. Juli statt. Die Gehälter finanziert die Stadt aus Mehreinnahmen bei der Spielbankabgabe. Für die Zeit ab August 2025 hofft man auf eine Förderung durch den Bund oder das Land.

 

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