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Freitag, den 3. März 2006 | Pressemitteilung
Laut PETO holen die Maßnahmen der Verwaltung aus dem Gebiet um den Krämer-See das Bestmögliche heraus. Ursprünglich habe vieles dagegen gesprochen, den Bereich um den See zu einem Naherholungs- und Wohngebiet umzugestalten. Das gründete vor allem darin, dass auch auf dem Gelände des Mona Mare und der Monheimer Bürgerwiese Bauland geschaffen werden soll. Besonders unter der Bebauung der Bürgerwiese würde, so das Hauptargument gegen dieses Vorhaben, die Biotopenvernetzung zwischen den Rheinauen und dem Krämer-See leiden. „Auch für uns war und ist die Biotopvernetzung sehr wichtig“, betont Lisa Riedel, PETO-Ratsmitglied und Sprecherin der Fraktion im Planungsausschuss, und führt weiter aus, dass die Fraktion genau aus diesem Grund gegen die Bebauung südlich der Robert-Koch-Straße war. „Das Industriegebiet gegenüber von Schwarz Pharma und Bayer sehen wir weiter kritisch“, so Riedel. Im Bereich des Krämer Sees gebe es eine solche Problematik aber nicht. „Unter anderem dient gerade die geplante Aufschüttung des zu unrecht abgetragenen Uferbereichs im südlichen Teil des Krämer Sees dazu die Biotopvernetzung zu schützen und zu stärken.“ Auch die Reduzierung der Gewerbegebietsfläche, die die neue Planung vorsehe, stütze die Vernetzung der Biotope.
Lisa Riedel sieht die Planungen um den Krämer-See auch noch aus einem anderen Grund positiv: „Die Stadt stellt zunehmend fest, dass Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche sich immer schwerer aufrecht erhalten lassen.“ Deshalb sei es wichtig, wenn in der Gestaltung der Stadt auch ihre Wünsche Berücksichtigung fänden. Am Krämer-See sei es der Stadt nun möglich nicht nur ein weiteres Wohngebiet zu schaffen, sondern auch ein Naherholungsgebiet einzurichten an dem Alt und Jung Freude haben würden. Dazu beitragen werde sowohl der geplante Rundwanderweg um den See, als auch der dort entstehende hohe Freizeitwert für Kinder und Jugendliche. Dabei begrüßt die Jugendpartei besonders die Planungen bezüglich des Abenteuerspielplatzes, die angedachte Skateranlage und die Überlegungen zum Bau eines Bolzplatzes. Der See selber könne außerdem den vorhandenen Nutzungsdruck auf den unter Naturschutz stehenden Monbag See abfangen ohne selber seine Bedeutung als Biotop zu verlieren.
„Festzuhalten bleibt aber“, so erklärt Lisa Riedel weiter, „dass wir mit der Verlegung der Bürgerwiese auf eine andere Fläche am Krämer-See hinter den Kleingartenverein an der Alfred-Nobel-Straße und der Bebauung des ehemaligen Freibadgeländes auch etwas aufgeben. Zum einen eben den bisherigen Standort der Bürgerwiese und zum anderen die Möglichkeit im Außenbereich des Mona Mare ein Freibadbecken zu bauen.“ Um das zu kompensieren und die Stadt gerade für Jugendliche wieder attraktiver zu machen, solle der neue Standort der Monheimer Bürgerwiese nach Auffassung der PETO-Fraktion mehr bieten als „Rasen zum Picknicken“.
Die Fraktion knüpft ihre Unterstützung der Planungen deshalb daran, dass der Krämer-See im Bereich der neuen Bürgerwiese als Badesee ausgestaltet wird. „Aus unserer Sicht muss die Chance, die der Krämer See unserer Stadt bietet unbedingt genutzt werden, aber nur unter der Bedingung, dass entstehende Nachteile adäquat ausgeglichen werden“, so Lisa Riedel. Christian Weiffen, sachkundiger Bürger für PETO im Planungsausschuss, erläutert weiter: „Der neue Standort der Bürgerwiese erscheint zwar zunächst abgelegen und daher weniger attraktiv, aber gerade diese neue Position der Bürgerwiese hat durch die direkte Lage am Krämer-See das Potenzial beide durch die geplante Wohnbebauung entstehenden Nachteile auszugleichen.“ Durch die Ausgestaltung des Krämer-Sees als Badesee im Bereich der neuen Bürgerwiese würde nicht nur die neue Bürgerwiese trotz ihres abgelegenen Standortes attraktiver als die jetzige Bürgerwiese werden, sondern es gäbe in Monheim auch endlich wieder eine Möglichkeit im Freien schwimmen zu gehen und das trotz der Bebauung des ehemaligen Freibadgeländes.
Dass die durch einen Badesee entstehenden Problematiken gut bewältigt werden können sei, so PETO, deutlich am Beispiel des Hitdorfer Sees zu erkennen. Insgesamt würde diese Ausgestaltung der neuen Bürgerwiese auch den Bedürfnissen der Jugendlichen nachkommen, die bisher in unsere Nachbarstädte fahren müssen um sich im Sommer zu erfrischen. Einen ersten Erfolg in diese Richtung hat die Fraktion schon gehabt. In den bisherigen Erläuterungen zum Flächennutzungsplan war lediglich von einer bürgernahen Integrierung des Krämer-Sees die Rede. Das war PETO aber nicht genug. Die Fraktion hat in der letzten Sitzung des Stadtplanungsausschusses durchgesetzt, dass in die Erläuterung zum Flächennutzungsplan die Gestaltung des Krämer-See im Bereich der neuen Bürgerwiese als Badesee aufgenommen wird. „Zeichnet es sich ab, dass dieser Punkt in den weiteren Planungen nicht berücksichtigt wird, werden wir den Vorlagen der Verwaltung zum Krämer-See nicht mehr zustimmen“, betont Lisa Riedel. „Auch den Abenteuerspielplatz, den Bolzplatz und die Skateranlage möchten wir realisiert sehen. Deshalb wird unser besonderes Augenmerk auch auf diesen Projekten liegen“, ergänzt Daniel Zimmermann, Vorsitzender der PETO-Fraktion und Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Der Freizeitaspekt für Kinder und Jugendliche solle ein wesentlicher Bestandteil in den Planungen um den Krämer-See sein.
PETO wendet sich jetzt mit einem Brief an die Anwohner des Krämersees. In ihm setzt sich die Jugendpartei intensiv mit den Befürchtungen der von den Planungen am See Betroffenen auseinander. Insbesondere geht es dabei um die Frage einer zusätzlichen Verkehrsbelastung für die Oranienburger und die Claire-Waldoff-Straße, eine mögliche Lärmbelästigung durch die geplante Badenutzung am Südufer sowie die Angst vor der Verbauung des schönen Blicks, den viele der Anwohner auf den See genießen...
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