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Dienstag, den 28. April 2015 | Anträge und Stellungnahmen
von Lisa Pientak
Die Planungen über die Nutzung der Fläche an der Kurt-Schumacher-Straße/Ecke Oranienburger Straße neben dem Parkplatz des Mona Mare haben in der letzten Woche eine kontroverse Diskussion in den städtischen Ausschüssen ausgelöst. Während PETO auf der Fläche eine dringend benötigte Kindertagesstätte realisieren und außerdem auf die steigende Nachfrage nach Bauland im Stadtgebiet reagieren möchte, sprechen die übrigen im Stadtrat vertretenen Fraktionen sich dafür aus, auf Wohnbebauung in diesem Bereich zu verzichten.
Auslöser der Kontroverse ist, dass in Monheim mehr Kita-Plätze benötigt werden, als bisher angenommen wurde. Um zukünftig alle Kinder versorgen zu können, muss bis zum Beginn des nächsten Kindergartenjahrs (2016/2017) eine neue Kindertagesstätte gebaut werden. Auf Grund des Zeitdrucks und weil dort gebaut werden soll, wo die meisten Kinder leben, wurde von der Stadtverwaltung ein Bau auf der Fläche des neben dem Mona Mare gelegenen Wäldchens vorgeschlagen.
Während die Notwendigkeit und der Standort der Kindertagesstätte im Jugendhilfeausschuss sowie im Schul- und Sportausschuss von allen Fraktionen befürwortet wurden, lehnten CDU, SPD und Grüne den Bebauungsplan für das Vorhaben im Stadtplanungsausschuss ab. Die drei Fraktionen kritisieren, dass der Bebauungsplan auf der für die Kindertagesstätte nicht benötigten Teilfläche des Wäldchens Wohnbebauung vorsieht. PETO plädiert jedoch für diese Bebauung, weil die Fläche mitten im innerstädtischen Wohnbereich liegt und daher zur Deckung der steigenden Baulandnachfrage genutzt werden kann, ohne den naturbelassenen Außenbereich der Stadt anzugreifen.
Nach Ansicht der Kritiker wird durch die geplante Bebauung wertvoller Baumbestand und ein intaktes Naherholungsgebiet unnötig zerstört. PETO und die Stadtverwaltung verweisen jedoch darauf, dass nach der Errichtung der Kindertagesstätte das Wäldchen ohnehin auf eine sehr viel kleinere Fläche reduziert sein wird. Gerade im Hinblick auf die alternativen Naherholungsflächen in unmittelbarer Nähe (Monheimer Bürgerwiese, landwirtschaftliche Flächen, Krämersee und Monbagsee) wird der verbleibende Rest des Wäldchens für das Erleben von Freiraum und Natur sowieso keine Rolle mehr spielen.
Die PETO-Fraktion hat im Stadtplanungsausschuss auch deshalb für das Paket aus Kindertagesstätte und Wohnbebauung gestimmt, weil das Wäldchen nicht ersatzlos entfallen wird. Die Stadt muss jeden Baum, der gefällt wird, durch eine Ausgleichspflanzung an anderer Stelle kompensieren. PETO hält das Vorgehen deshalb für eine verantwortungsvolle Planung mit Augenmaß.
Wer mehr erfahren möchte, kann sich an einer öffentlichen Bürgerbeteiligung der Stadtverwaltung zu diesem Thema beteiligen. Sie findet am 19. Mai 2015 um 19 Uhr im Ratssaal des Monheimer Rathauses statt. Darüber hinaus will PETO die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Themenabends direkt vor Ort informieren. Die Veranstaltung ist für den 3. Juni 2015 um 19 Uhr geplant.
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