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Montag, den 10. Juni 2019 | PETO-Blatt-Artikel
Es ist Samstag, 14 Uhr. Auf dem kleinen Mitarbeiterparkplatz hinter dem Rathaus treffen sich einige PETO-Mitglieder. Die Sonne scheint. Die Temperatur ist perfekt, um eine Radtour zu machen. Wie passend, dass bei der PETO-Fraktion heute keine Sitzung, sondern genau das ansteht: Die alljährliche Fahrradtour im Rahmen des „Stadtradelns“.
Bundesweit beteiligen sich hunderte Kommunen an der Aktion. Das „Stadtradeln“ soll Werbung fürs Fahrradfahren machen. Auch Monheim am Rhein nimmt wieder teil. Vom 12. Mai bis zum 1. Juni hieß es deshalb: Auf‘s Rad schwingen für ein besseres Klima. Genauer gesagt: Alle Bürgerinnen und Bürger waren dazu aufgerufen, drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten und sowohl auf beruflichen als auch privaten Strecken Kilometer zu sammeln. Das Ziel der Aktion ist es, ein Zeichen für Radverkehrsförderung, Klimaschutz und CO₂-Einsparung zu setzen. In Monheim am Rhein traten dieses Jahr 26 Teams an, die um die Wette strampelten. PETO war eins davon.
Daher zurück zu unserer Radtour. Bevor es losgeht, verteilt Lucas Lunchpakete. Die darin enthaltenen Trinkpäckchen sind eher kein gutes Zeichen für den Klimaschutz. Auch das Schokomürbchen ist in deutlich zu viel Plastik verpackt. Dafür sind die Beutel aus kompostierbarem Papier und auch unverpacktes Obst ist im Paket enthalten – ein Anfang. Die erste Fahrradklingel läutet. Die Gruppe macht sich auf den Weg durch die Monheimer Altstadt, über den Rheindeich bis nach Hitdorf. Dort geht es mit der Fähre auf die andere Rheinseite. Ein Nachzügler holt die Gruppe mit seinem E-Bike ein. Er ist der einzige im Team, der sich vom Akku unterstützen lässt. Der Rest setzt auf Muskelkraft. Über holprige und schlecht ausgebaute Wege geht es flussabwärts nach Zons. Dort lockt der große Mittelaltermarkt in die beschauliche Altstadt. Gaukler, Ritter und fahrende Händler bestimmen die Szenerie. Ein Mal im Jahr findet hier der „Sturm auf Zons“ statt – Mittelaltermarkt und historisches Lager vor den Toren der Stadt inklusive. Es würde sich lohnen, hier noch mehr Zeit zu verbringen mit Blick auf eine Epoche, in der Autos, Kraftwerke und Flugzeuge, die zum weltweiten CO₂-Aufkommen beitragen, noch nicht erfunden waren. Doch für unsere Stadtradlerinnen und Stadtradler muss es weiter gehen, denn schließlich liegen noch einige Kilometer vor ihnen.
Während also die PETO-Mitglieder mit der Urdenbacher Fähre wieder auf die andere Rheinseite übersetzen, blicken wir auf das, was die Stadt sonst noch alles für das Radfahren in Monheim am Rhein unternimmt. Denn die Teilnahme am Stadtradeln ist bei Weitem nicht die einzige städtische Initiative zum Thema Radverkehr. Erst 2014 und 2015 wurde ein Handlungskonzept zur Förderung des Radverkehrs erstellt, um die Attraktivität des Radverkehrs in Monheim am Rhein zu erhöhen. Zu den darin enthaltenen über 95 Maßnahmen zählen ganz verschiedene Ansätze, wie beispielsweise die Verbesserung von Radüberquerungen, das Aufstellen von öffentlichen Luftpumpen und natürlich das neue Fahrradverleihsystem, welches sich gerade in der Umsetzung befindet. Vieles davon ist bereits umgesetzt. Im Haushalt von 2019 sind außerdem weitere Mittel vorgesehen, um die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes beauftragen zu können.
Zu einem großen, noch ausstehenden Projekt zählt das Vorhaben, eine Radwegeverbindung auf der stillgelegter Bahntrasse quer zur Opladener Straße zu errichten. Dieses wurde von Bürgerinnen und Bürger im Online-Mitmach-Portal der Stadt angeregt. So soll die sowieso schon seit Langem nicht mehr benutzte und auch in Zukunft nicht mehr für Bahnverkehr benötigte Schienenstrecke nach Hitdorf zu einem Geh- und Radweg umgebaut werden. Die Strecke kann somit sowohl für Berufspendler als auch für Freizeitradler und Fußgänger als direkte Anbindung von der Opladener Straße in Höhe Schleiderweg an die Gewerbegebiete entlang der Alfred-Nobel-Straße dienen. Mit der genauen Planung kann voraussichtlich 2020 begonnen werden, wenn das sogenannte Entwidmungsverfahren für die Bahntrasse angeschlossen ist.
Da die PETO-Radgruppe diese Trasse also noch nicht befahren kann, nutzet sie die Radwege der Urdenbacher Kämpe als schöne Fortsetzung ihrer Tour. Von dort aus geht es für die Stadtradelnden am neu eröffneten Aalschokker-Museum in Baumberg vorbei, den Rhein entlang in Richtung Monheimer Stadtzentrum. Es ist 19 Uhr. Der Tachostand verzeichnet 31,6 Kilometer. Eine gute Bilanz. Nicht nur für das Stadtradeln, sondern auch, was die Maßnahmen für die Fahrradfreundlichkeit der Stadt betrifft.
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