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Dienstag, den 22. März 2022 | Pressemitteilung

Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge

PETO-Mitglieder beteiligen sich an Aufbau von Wohnungseinrichtung

Seit vier Wochen tobt der Krieg in der Ukraine. Und mittlerweile sind rund 250 ukrainische Flüchtlinge in Monheim am Rhein angekommen. 39 von ihnen in einem Bus der Bahnen der Stadt Monheim. Für sie und die schon individuell angereisten Menschen wurden am Wochenende Wohnungen eingerichtet. Beschäftigte der Stadtverwaltung, Freiwillige und auch einige PETO-Mitglieder haben sich an der Aktion beteiligt.

„Der Fokus der Stadt und auch unser Fokus liegt auf einer familienfreundlichen Unterbringung und einer guten Betreuung der Ankommenden“, erklärt PETO-Fraktionsvorsitzender Ingo Elsner, der selbst bei der Möblierung von Flüchtlingswohnungen geholfen hat. „Wir haben immer schon schwerpunktmäßig auf die individuelle Unterbringung gesetzt. Dieses Konzept hat sich seit 2015 bei der Ankunft von Menschen aus Syrien und anderen Ländern sehr bewährt, weil es den Geflüchteten mehr Privatsphäre bietet und engagierte Menschen in der jeweiligen Nachbarschaft für eine viel bessere Integration sorgen.“ Die Unterbringung in individuellen Wohnungen sei für die Stadt sogar tendenziell günstiger als in Sammelunterkünften. „Das liegt daran, dass der meist sehr teure Securitydienst entfällt. Dieses Geld kann die Stadt dann besser für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ausgeben“, weiß Elsner zu berichten.

In den ersten Wochen des Russland-Ukraine-Kriegs hatte die Stadtverwaltung die Geflüchteten zunächst in örtlichen Hotels untergebracht. 50 Doppelzimmer waren dazu reserviert worden. Parallel hatte man begonnen, Wohnungen anzumieten. Bürgermeister Daniel Zimmermann erklärt: „Die Hotelzimmer sind nur für die anfängliche Erstaufnahme geeignet. Ihre Anzahl ist begrenzt. Deshalb bin ich dankbar, dass wir von der stadteigenen Monheimer Wohnen, der LEG und auch einige privaten Vermieterinnen und Vermietern kurzfristig 41 Wohnungen bekommen konnten. 20 davon werden derzeit noch renoviert. 21 Wohnungen waren bereits renoviert und konnten in der vergangenen Woche von der Stadt übernommen werden. In den kommenden Wochen werden wir weitere Wohnungen anmieten.“

In einem Aufruf an die Beschäftigten der Stadtverwaltung hatte der Bürgermeister Freiwillige gesucht, die bei der kurzfristigen Möblierung der bereits renovierten Wohnungen helfen. „Das war schon ein Kraftakt, aber Dank der vielen Freiwilligen und auch der Unterstützung der Städtischen Betriebe beim Möbeltransport konnte diese Aufgabe in nur zwei Tagen am vergangenen Freitag und Samstag erledigt werden“, berichtet Zimmermann. „Es gab so viele Helferinnen und Helfer, dass die Stadtverwaltung sogar ein eigenes Deko-Team bilden konnte, um den Wohnungen zumindest etwas Willkommens-Atmosphäre zu geben.“

An dieser Einrichtung und dem Aufbau von Schränken, Betten, Tischen in den einzelnen Wohnungen beteiligten sich auch fünf Mitglieder der PETO-Fraktion. „Wir haben darüber nicht lange nachgedacht, sondern uns spontan entschlossen mitzumachen“, betont Elsner. „Wichtiger als reine Symbolpolitik in Form von Resolutionen oder das Setzen vermeintlicher Zeichen ist doch jetzt die konkrete Hilfe für Menschen, die zu uns kommen.“

Ist das der Grund, warum PETO sich nicht an der Resolution aller anderen Parteien im Monheimer Stadtrat beteiligt hat? – Ingo Elsner stellt klar: „Die SPD ist vor einigen Tagen auf den Bürgermeister und die PETO zugegangen und hat darum gebeten, dass der Bürgermeister eine Friedenskundgebung für die Parteien organisieren soll. Das haben wir abgelehnt, weil die Kapazitäten der Stadtverwaltung im Moment für die Flüchtlingsbetreuung benötigt werden. Eine Kundgebung, das haben wir der SPD und allen anderen Parteien auch so mitgeteilt, kann man immer noch organisieren, wenn die Aufnahme von Geflüchteten durch irgendwelche gesellschaftlichen Gruppen in Frage gestellt wird. Das ist aber derzeit nicht der Fall. Alle sind sich einig, dass geholfen werden muss, und das sollten wir dann vorrangig auch so tun.“ Ein Zeichen für den Frieden habe man in Monheim am Rhein schon vor drei Wochen im Rosenmontagszug gesetzt.

 

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