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Sonntag, den 9. Dezember 2007 | Blogeintrag

Schweiß, Kuchen und 120 Brötchenhälften...

von Birte Hauke

Es ist Samstag, der 1. Dezember, 9:00 Uhr morgens. In vielen Monheimer Wohnungen schälen sich die ersten Mitbürger aus den Betten, um das erste Törchen vom Adventskalender zu öffnen. An der Information des Supermarkts „Kaufland“ steht zu dem Zeitpunkt bereits eine ungeduldige Verena, die ganz schnell 60 Brötchen haben möchte. Warum? In der Liselotte-Diem-Halle in Baumberg werden heute eine Menge Sportler zum 4. PETO-Hallenfußballturnier erwartet, deren Mägen schleunigst mit 120 Brötchenhälften gefüllt werden müssen.

Die freundliche Bedienung packt die Brötchen ein und Verena flitzt zum Auto. Nun kann es losgehen. In der Halle warten bereits Markus und Daniel. Jana ist mit dem Aufdecken der zahlreichen Kuchen beschäftigt. Die ersten Fußballer spielen sich schon ein.

11:00 Uhr. Anpfiff. In jeweils zehn Minuten langen Spielen kämpfen die acht Mannschaften mit jeweils fünf Mitspielern um den heißersehnten Pokal. „Jan Jaaaa!“ ruft Sven gerade von der Tribüne. „Genau und jetzt… nach vorne!!“ Jan bekommt das gar nicht mit. Er spielt als ein Mitglied des Teams PETO gegen die „Rheinischen Chlorjunkies“.

Drei Minuten später tönt ein lautes „Sauber!“ aus Svens Kehle. Jan hat ein Tor geschossen. 11:05 Uhr. Florian passt den Ball zu Jan. Dieser trickst einen Gegner aus und steht direkt vorm Tor. Jan schießt… Zweites Tor! 11:07 Uhr. Mareike passt den Ball zum Mitspieler… ein Gegentor. Auweia, jetzt wird's knapp. 11:09 Uhr. Noch ein Gegentor. Abpfiff. Dieses Spiel brachte keinen Sieger. „Wir haben echt hart gekämpft. Leider hat's am Ende nicht gereicht“, erzählt PETO-Spielerin Janne geknickt. Zum Glück war dies aber nicht das letzte Spiel.

An diesem Tag kämpfen noch einige Teams um den Pokal. Darunter die „Baumberg Soccers“, „Lokomotive Monheim“ und „Die Holzis“.

Hinter den Innenfenstern der Halle wird inzwischen fleißig Kaffee gekocht und Brötchen geschmiert. Die hungrige Kundschaft lässt allerdings auf sich warten.

Auf der Tribüne werden gerade die Vorteile der Diem-Halle gegenüber der Sandberg-Halle erläutert, wo das Turnier im vergangenen Jahr stattgefunden hatte. Man ist sich einig, dass die Atmosphäre in der Baumberger Halle um ein vielfaches gesteigert wird, da das Publikum viel näher am Geschehen ist. Mit dieser Erkenntnis startet man in die nächste Runde. „Ich finde das Turnier ist eine großartige Aktion. Generell sollte mehr für die Jugend getan werden und da ist das hier schon eine tolle Sache, um die Jugend vom Fernseher wegzuholen“, so die 19-jährige Zuschauerin Steffi Krupp.

Sieger der Herzen werden schließlich die „Baumberg Soccers“. Die circa 10-jährigen kicken wie die Weltmeister, kommen an den körperlich überlegenen älteren Spielern aber nicht vorbei. Selbst, als schon alles verloren ist, gibt das Team noch mal Vollgas. Wahrhaft unter Einsatz ihres Lebens erhalten sie am Ende leider doch nur die Urkunde für den achten Platz.

Nach den letzten Spielen steigt schließlich auch die Backwerknachfrage. Klar, denn ein voller Magen spielt nicht gern.

15:05 Uhr. Hinter den Kulissen werden schon eifrig Urkunden für die Ersten geschrieben und Plätze notiert. Nun stehen sich die beiden Finalisten gegenüber: Der „VfgL Rheinland“ gegen die „Jipsis“. Im letzten Jahr hatte der VfgL bereits den Pokal mit nach Hause nehmen können. Da sind die „Jipsis“ aber auch gar nicht angetreten. Es bleibt spannend. Das Publikum tobt. „Es ist wahrhaft ein Karussell der Gefühle“ sagt PETO-Mitglied Laura enthusiastisch und startet die zwanzigste Laola-Welle. „Annika ran!!“ ruft Laura einer VfgL-Spielerin zu, die den Ball geschickt an ihren Gegenspielern vorbeispielt.

Das Spiel ist hart und erbarmungslos. Die beiden Mannschaften spielen fair, schenken sich aber nichts.

15:15 Uhr. Abpfiff. Der VfgL behält den Siegertitel. „Ich werd bekloppt! Das ist ja der Wahnsinn“ schreit Laura nun und stürmt auf das Spielfeld in die Arme der Sieger.

Bei der Siegerehrung wenig später strahlt dann jedes Fußballer-Gesicht. Grinsend nehmen die „Rheinischen Chlorjunkies“ den Pokal für den dritten Platz entgegen. Sie konnten an den Erfolg aus dem letzten Jahr leider nicht anknüpfen. Da wurden sie nämlich Zweiter. Geschlagen wurden sie von den „Jipsis“, die heute zum ersten Mal aufliefen. Unverändert erfreut sind auch die Herzen der VfgL-Fußballer. Breit grinsend und mit erhobenem Daumen strahlt die Mannschaft in die Kamera für das Siegerfoto. Die Veranstaltung hat sich wieder mal gelohnt. Das finden auch Daniel und Markus die am Ende hinter sich die Halle abschließen und die 30 übrigen Brötchen zum Auto tragen…

 

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