Du befindest dich hier:
Startseite » Themen » Wirtschaft und Arbeit » Der vergessene Schatz
Du befindest dich hier:
Startseite » Themen » Wirtschaft und Arbeit » Der vergessene Schatz
Freitag, den 5. September 2008 | PETO-Blatt-Artikel
von Lisa Riedel und Daniel Zimmermann
Unter dem Motto „Auf der Suche nach der Altstadt von morgen“ hatte die Stadt Monheim am Rhein für den 29. August und den 5. September zu einem Workshop eingeladen. Ziel der Veranstaltung war eine Empfehlung an den Stadtrat zum Schutz der historischen Bausubstanz in der Altstadt bei gleichzeitiger Reaktivierung des Kernbereichs. Eingeladen waren Vertreter aus der Politik und Verwaltung, sowie Architekten, Stadtplaner und Mitarbeiter des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege. Für PETO nahmen Lisa und Daniel teil.
Am Anfang der aktuellen Überlegungen stand die Frage, ob die Altstadt einen Bebauungsplan braucht. CDU und PETO hatten diese Frage in einer Sitzung des Monheimer Planungsausschusses vor den Ferien tendenziell mit Ja beantwortet, denn ein Bebauungsplan regelt nicht nur den Neubau von Gebäuden, sondern er macht auch Vorschriften darüber, welche Nutzungen möglich sind, und kann für die Genehmigung von Um- und Anbauten an bestehenden Häusern wichtig sein.
Für die Altstadt ist ein Bebauungsplan von Bedeutung, um dort etwa die Einrichtung eines Bordells zu verhindern oder um zum Beispiel Einfluss darauf zu nehmen, dass bei Umbaumaßnahmen der historische Charakter der Bebauung gewahrt bleibt.
Ohne Bebauungsplan darf in einem Gebiet natürlich auch gebaut werden. Wie das Bauwerk dann aussehen darf, richtet sich nach dem von Architekten gefürchteten § 34 des Baugesetzbuchs (BauGB). Dieser erlaubt das Bauen in der Art der näheren Umgebung. Leider ist das eine sehr ausfüllungsbedürftige Umschreibung. Das führt dazu, dass Bauherr, Architekt, Nachbarn und Stadt oft und lange zum Teil sogar vor Gericht darüber streiten, ob nun so oder anders gebaut werden darf.
Mit einem Bebauungsplan für die Altstadt soll nun Rechtssicherheit geschaffen werden, damit Anwohner sich sicher sein können, dass ihre Wohngegend nicht verschandelt wird und Bauherren die Grenzen ihrer Projekte auf Anhieb sehen und nicht auf krumme Ideen kommen.
Inwiefern ein Bebauungsplan aber tatsächlich geeignet ist, das historische Flair der Altstadt zu schützen, wurde ebenfalls diskutiert. Am Ende der zwei vollen Workshoptage waren sich die Experten dann einig: Ein einfacher Bebauungsplan, der die Grundlagen regelt, muss durch ein ganzes Bündel von weiteren Maßnahmen ergänzt werden. Sie werden in einer der nächsten Sitzungen des Planungsausschusses vorgestellt und weiter diskutiert. Das Ziel ist, die Altstadt wieder zu aktivieren und gleichzeitig ihren historischen Charme zu bewahren bzw. die verborgenen Teile dieses Charmes wieder sichtbar zu machen.
Die Monheimer Altstadt lebt. Die Restaurants sind gut besucht, an den Tischen der Biergärten drängen sich die Gäste, am Wochenende flanieren Ausflügler durch die Gassen und bewundern die historischen Gemäuer und die Anwohner freuen sich über das friedliche Treiben...
„Still ruht die Altstadt“ titelte die Westdeutsche Zeitung noch im Frühjahr in ihrem Monheimer Lokalteil. Und auch auf dem Themenabend von PETO-30plus! im vergangenen Februar wurde viel Kritik am Zustand der Monheimer Altstadt geäußert...
Am 10.02.2011 konnten über 70 Bürgerinnen und Bürger im Schelmenturm zum bislang fünften Themenabend der AG PETO30plus! begrüßt werden. Daniel Zimmermann stellte den Planungsstand des Revitalisierungsprogramms der Monheimer Altstadt vor...
© 2024 PETO