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Montag, den 3. November 2008 | Blogeintrag

Sportstätten auf See

von Lisa Riedel

Freitag, 12:20 Uhr: Auf dem Lehrerparkplatz vor dem Schulkomplex am Berliner Ring wartet mit laufendem Motor ein blauer Golf IV. Dann sprintet ein 13er aus dem Eingang der Schule zu dem Wagen, der mit quietschenden Reifen startet. Wohin soll es gehen? Und warum die Eile?

Es geht in die Niederlande. Genauer gesagt nach Wymbritseradiel ans Ijsselmeer. Vorstand und Fraktion der PETO hatten wieder eine Klausurtagung geplant, bei der nicht nur viele Themen besprochen werden sollen, sondern auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Also war der Beschluss schnell gefasst, zwei Motorboote zu mieten, mit denen wir auf den niederländischen Kanälen bis ans Ijsselmeer schippern wollten.

Damit aber noch am Tag der Anreise die erste Etappe zurückgelegt werden konnte, war eine zeitige Ankunft erforderlich. Schnell wurde daher am Treffpunkt die Verpflegung auf die drei Wagen verteilt und schon befanden wir uns auf der Autobahn.

Wie immer zog sich die Anreise wie Kaugummi. Mit Mensch-ärger-dich-Partien und Instruktionen zu An- und Anlegemanövern vertrieben sich die Passagiere die Zeit. Gegen 16 Uhr kamen wir endlich an. Freudig bestiegen wir unsere Jachten. „Lady Jo“ und „Lady Jo-Ann“ waren für uns alte Bekannte. Flugs wurden die Boote beladen und schon waren wir „auf See“.

Die Geschwister Große-Allermann hatten bei der Führung unserer Kähne jedoch alsbald mit der hereinbrechenden Dunkelheit zu kämpfen. Auch das Ausfindigmachen eines Anlegeplatzes war eine Herausforderung und brachte uns in gefährlich flaches Wasser. Mit vereinten Kräften schafften wir das letztlich aber mit Bravour. Die erste Aufgabe in Sachen Teamgeist war damit gemeistert. Sodann folgten ein gemeinsames Abendessen und die gemütliche Glühweinrunde unter Deck. Eigentlich standen erst für den nächsten Tag die politischen Themen auf dem Programm, doch kaum jemand konnte es sich verkneifen, die heißen Kohlen liegen zu lassen – wo doch nun endlich alle zusammen waren.

Am nächsten Morgen übernahm, nach einem ausgedehnten und nahrhaften Frühstück, Florian die Leitung und trommelte alle zusammen, um die aktuellen Themen in Sachen Jugend, Bildung und Kultur zu besprechen. Nach gut zweistündiger Diskussion wurde dann der Beschluss gefasst, zunächst akut drohende Defizite bei der Versorgung abzuwenden und in die nächste Stadt einkaufen zu fahren. Wir sammelten uns daher auf dem größeren unserer Schiffe „Lady Jo“ und nahmen Kurs auf Lemmer. Dort angekommen wurden Ann Katrin und Florian für die Bootswache abgestellt. Zugleich bekamen sie die verantwortungsvolle Aufgabe, eine Zwischendokumentation zu erstellen. Die anderen verteilten sich, um die Lebensmittel- und Souvenirläden des Orts zu plündern.

Mit frischem Proviant eroberten wir dann auch unsere kleine „Lady Jo-Ann“ zurück und machten uns auf den Weg in unseren abendlichen Zielhafen. Auf Grund der langen Diskussionen am Anfang des Tages, kamen wir auch diesmal wieder in einen Konflikt mit der Dunkelheit. Das Anlegen in dem gut beleuchteten Hafen von Sneek gestaltete sich jedoch nach den Erfahrungen des Vortags als Kinderspiel. Beim gemeinsamen Abendessen auf „Lady Jo“ wurden dann die Ergebnisse des Tages nochmal diskutiert. Danach stand der Mannschaft eine große Herausforderung bevor. Sie musste nicht nur den von unserem Geburtstagskind Sven S. gebackenen Kuchen vernichten – Nein! – es gab zur Feier des Tages auch noch zwei Pfannen selbstgemachtes Tiramisu. Rund und zufrieden lagen wir im Bauch unseres Schiffes. Dennoch setzten wir uns in den Kopf, noch die Stadt zu erkunden. Es folgte eine letzte Kontrolle der Taue, dann erforschten wir eine niederländische Kneipe nach der anderen.

Das Aufstehen am nächsten Morgen gestaltete sich wider Erwarten leicht. Wir wurden von der Sonne geweckt, die uns einlud, unseren letzten Tag auf dem Wasser zu genießen. Schnell waren alle aus den Betten uns saßen am Frühstückstisch. Die erste Mahlzeit des Tages enttäuschte uns dann auch nicht. Auch die Morgenmuffel wurden zum Schluss mit Rührei und Speck überzeugt.

Kaum war der letzte Teller gespült, hieß es dann schon „Leinen los!“. Wir steuerten zielsicher unseren nächsten Steg an. Dieser lag auf einer kleinen Insel, die im Durchmesser maximal 20 Meter maß. Hier konnte niemand vor dem nun anstehenden, inzwischen weitgefürchtetem Thema weglaufen: dem Sportstättenkonzept. Bei Tee und Plätzchen versammelten wir uns mal wieder auf der „Lady Jo“. Die Sportstätten wurden von Baumberg nach Monheim von Osten nach Westen hoch und runter besprochen, bis wir ein Konzept entwickelt hatten, das alle Bedürfnisse berücksichtigt.

Nun stand der unangenehmste Teil unserer Fahrt an. Es hieß Sachen packen und die Boote in den ursprünglichen Zustand versetzen. Schnell wurde noch das traditionelle Gruppenfoto geschossen, dann machten wir uns auf unsere letzte Route.

Pünktlich mit der Dämmerung liefen wir im Hafen unseres Verleihers ein. Nachdem auf beiden Booten unsere Sachen schon bereit gestellt waren, war das Entladen schnell erledigt. Im Scheinwerferlicht konnten wir den beiden Damen, die uns die letzten Tage sicher und treu begleitet hatten winken. Dann verschwanden sie in der Dunkelheit. Uns blieb nicht anderes, als uns mit den Gedanken an unsere eigenen Betten von dem Abschiedsschmerz abzulenken. Wie gerne hätten wir doch eine schwimmende Parteizentrale auf dem Rhein… Aber eigentlich wäre ein Hafen für Monheim schon keine schlechte Idee.

 

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