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Dienstag, den 12. August 2008 | Blogeintrag
von Birte Hauke
Das große Geheimnis ist gelüftet! Wochenlang habt ihr gerätselt, aufmerksam beobachtet und euch nachdenklich am Kopf gekratzt. Nun ist es raus: Veranstalter der legendären Flashmobpartys waren wir!
Ich habe das Wort „Flashmob“ zum ersten Mal auf der Klausurtagung gehört. Daniel und Florian hatten die wahnwitzige Idee, einen Bus zu mieten und dann spontane Partys in der Umgebung zu veranstalten.
Einige Monate und vier Flashmobpartys später bin ich mit allerdings sehr sicher, das „Flashmob“ das Trendwort 2008 wird.
Für den geneigten Leser, der sich über Bedeutung und Sinn der Massenversammlungen immer noch nicht so ganz im Klaren ist, habe ich die Geschichte des Phänomens kurz zusammengefasst:
Flashmobs sind Versammlungen von Menschen, die sich im Internet verabreden und sich dann scheinbar spontan auf öffentlichen Plätzen treffen und dort lustige Dinge tun. So trafen sich am 28. April 2007 unzählige Flashmobber in Osnabrück, um dort pünktlich um 16 Uhr mit einer Kissenschlacht zu beginnen. Und auch in Berlin gab es Anfang März 2008 eine Flashmobaktion. Die Flashmobbergruppe hatte hier nur ein Ziel: Bei McDonalds alle vorhandenen Cheeseburger aufzukaufen. Nach 10355 Cheeseburgern waren die Vorräte aufgebraucht und der Flashmob verschwand wieder.
Ein besonderes Motiv gibt es nicht. Flashmobber sind nicht politisch motiviert oder wollen für eine bestimmte Sache demonstrieren. Ihnen geht es hauptsächlich um den Spaß und natürlich die Aufmerksamkeit uninformierter Leute, die ihre Aktion hervorruft.
Schließlich hat auch uns das Flashmobfieber gepackt und wir beginnen eifrig zu planen, Cocktails zu mixen und eine Strandbar zu basteln. Wobei die Sache mit der Self-made-Strandbar natürlich wieder größtenteils auf Daniels Mist gewachsen ist. „Bloß nicht übertreiben, nicht zu viel Geld ausgeben!“ Das hatten wir uns vorgenommen. Dass wir mit dem sagenhaften Ergebnis direkt sesshaft hätten werden können, um seriöse Gastronomie zu betreiben, damit hatte natürlich niemand gerechnet. Kaum zu glauben, dass dieses Strandbarwunder auch noch mobil war!
Am 18. Juli ist es dann endlich soweit. Schon vorher haben wir anonym viel Werbung gemacht. Wer dabei sein will, registriert sich mit seiner Handynummer. Pünktlich um 11:19 Uhr bekommen 139 Handys in Monheim und Umgebung eine SMS: „Die Flashmob-Party startet heute um 19 Uhr an der Rheinpromenade gegenüber von den Fahnen.“
Die Spannung steigt. „Wer steckt bloß dahinter“, fragt sich der Flashmobber im Anfangsstadium und kann es kaum erwarten zur Rheinpromenade zu pilgern.
Um 18:20 Uhr laufen die Vorbereitungen hier bereits auf Hochtouren. Die Strandbar steht, die Kühltruhen sind befüllt und die Hawaiketten baumeln an unseren Hälsen. Auch ich bin ganz schön kribblig, muss ich zugeben. Max und Lisa blasen noch die letzten Plastikpalmen auf und verknoten sie mit den komfortablen Liegestühlen.
Auf dem Tapeziertisch hinter der Bar werden die Flaschen für die Cocktails geöffnet und hinter der Bar stapeln sich die Fruchtsaftkisten. Leider ist der Himmel ein wenig bewölkt.
18:59 Uhr Auf dem Rhein gegenüber hupt ein Containerschiff, es frischt auf, Autofahrer recken neugierig die Hälse, Stimmen werden lauter, aus den Boxen tönen die ersten Takte eines Sommerpartyklassikers, wir machen uns hinter der Theke bereit und – nichts passiert. „Das kommt noch“, muntert uns Florian auf. Und tatsächlich: Es kommt noch. Der Himmel verdunkelt sich und am Horizont sind die ersten 500 Besucher zu erkennen. Die Straße wird gesperrt und wir zücken die Becher. Nein, ganz so viele waren dann doch nicht da. Aber eine halbe Stunde später drängen sich immerhin rund 30 Flashmobber an der Bar und bestellen Pina Colada, Caipirinha und andere flüssige Gaumenfreuden. Wasser, Fruchtsäfte und alkoholfreie Cocktails wie der „Safer Sex on the Beach“ sind kostenlos. Flashmobber-Neuling Heike ist total begeistert: „Das ist echt eine tolle Idee“, sagt die 21-jährige Studentin und schlürft an ihrem Cocktail.
Hinter der Theke ist mittlerweile ganz schön was zu tun. „Aloha“, begrüßt Laura einen Gast, der eine alkoholfreie Pina Colada bestellt. Laura kippt Kokusnusssirup, Milch, Ananassaft und Eis in einen Cocktailshaker, schüttelt ihn kräftig und gießt das Gemisch in einen Becher. Dann noch ein Schirmchen und einen Strohhalm drauf, und mit einem freundlichen Lächeln wird serviert.
Auch die Presse ist angerückt und interviewt Florian: „Irgendwie kamen Daniel und ich auf den Flashmob in Berlin zu sprechen und haben uns überlegt, wie das wäre, wenn sich vollkommen unerwartet auf einmal unzählige Jugendliche irgendwo treffen, zwei Stunden feiern und dann wieder verschwinden“, erzählt er der hübschen, jungen Frau mit dem Block und dem Stift in der Hand. „Das Ziel ist einfach nur Spaß haben, ein bisschen feiern und jetzt in den Ferien bei diesem schlechten Wetter ein bisschen Sommerstimmung zu verbreiten“, ergänzt Daniel.
Insgesamt zwei Stunden lang wird getanzt, gelacht und getrunken. Um 21:15 Uhr ist dann alles wieder vorbei und wir machen uns ans Aufräumen.
Die erste Party war super und während wir Limettenschalen entsorgen und Becher spülen, freuen wir uns bereits auf die nächsten.
Von nun an gibt es wöchentlich Flashmobpartys: Auf der Freilichtbühne, am Baumberger Rheinanleger und schließlich das große Finale auf dem Rathausplatz, wo wir unsere wahre Identität preisgeben.
168 Leute haben sich per SMS registriert, in der Gruppe im StudiVZ sind mittlerweile 276 Mitglieder. Unser Partysommer war definitiv ein voller Erfolg!
Wer sich ein paar Beweisfotos angucken möchte, findet diese auf
Mit rund 600 Besuchern war unsere diesjährige Beachvolleyballparty wieder ein echter Erfolg. Karoeffekt, Twanger und Neuser haben für prima Stimmung gesorgt und unsere Grillwürstchen, Pommes und das Slush-Eis sind auch prima angekommen...
Die Nacht war kurz, aber Lisa und Daniel kleben schon Dankes-Plakate. Der WDR geht am Tag nach der Wahl dem überaschenden Erfolg der Monheimer Jugendpartei auf die Spur und befragt dazu auch Bürgerinnen und Bürger...
Dieses Foto sagt alles: Neun müde PETO-Mitglieder schleichen mit Müllsäcken bepackt über die leere Bürgerwiese und sammeln ein, was vom Abend vorher übrig geblieben ist...
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